Miteinander in Trebbin

Wie können wir Raum für Begegnung und Austausch schaffen? Diese Frage kam mir zum Ende der Infoveranstaltung des Landkreises über die Unterkunft für

Geflüchtete, die ab Anfang 2024 im ehemaligen Hotel Rose entstehen wird.

Nach und nach werden dort bis zu 80 Menschen einziehen, deren Asylanträge sehr wahrscheinlich anerkannt werden.

Auf der Veranstaltung und auch schon im Vorhinein wurde deutlich, dass dieses Vorhaben Menschen in Trebbin umtreibt.

Ich habe Menschen gehört, die sich vor Veränderungen fürchten oder nachvollziehbare Sorgen hatten. Manche Stimmen haben mich betroffen gemacht, weil

sie im Gegensatz zu meinem christlichen Menschenbild stehen. Ich glaube, dass die Menschen gut geschaffen sind und

sich entscheiden und verändern können. Ich glaube, kein Mensch ist durch und durch schlecht und handelt schlecht, weil er hierher oder dorther kommt, weil

er dieses oder jenes ist. Viele Stimmen wollen es sich aber nicht einfach machen und die Herausforderungen annehmen, eben weil es anspruchsvoll ist und

wir es nur gemeinsam hinbekommen können.

Für mich lautet die entscheidende Frage für die gesamte Stadtgesellschaft: Wie und wo können wir Orte des Austausches schaffen? Wo können Menschen

sich begegnen, um sich gegenseitig kennenzulernen, um Vorurteile zu entkräften? Wie können wir eine Atmosphäre schaffen, wo der erste Kontakt ein opti-

mistisches Lächeln ist und nicht ein misstrauischer Blick? Und wo braucht es Hilfe von Menschen und Vereinen, weil ein bürokratischer Staat gewisse Dinge gar nicht leisten kann? Oder in kurz: Wie können wir ein solidarisches Miteinander in Trebbin gestalten?

Um diese Fragen anzugehen, lade ich zu einem ersten offenen Treffen Miteinander in Trebbin am Mittwoch, den 13. Dezember um 19:00 Uhr in den Pavillon, Berliner Str. 1a ein. Ich freue mich auf Menschen aus unterschiedlichen Vereinen und Initiativen und auf Einzelpersonen aus der Stadt und den umliegenden

Dörfern, die Lust auf Gestaltung haben.

Ihr/Euer Pfarrer Timo Versemann