
KIRCHE MÄRKISCH WILMERSDORF
Kirche Märkisch Wilmersdorf




1684 erwarb Henning Bernd von Schwerin, der Kämmerer des Großen Kurfürsten, das Dorf. Anfang des 18. Jahrhunderts ließ er im Dorf ein großes Herrenhaus bauen.
​
Wenig später ließ der Sohn Friedrich Bogislav von Schwerin, die Kirche von Grund auf erneuern. So entstand ein rechteckiger Putzbau mit Flachbogenfenstern. An der östlichen Seite ließ der Patron eine Familiengruft mit hölzernem Turmaufbau anbauen. Heute wird diese als Andachtsraum genutzt, vor allem bei Trauerfeiern.
An das Patronat und den Bauherrn erinnert im östlichen Dreiecksgibel das Doppelwappen der Familie Schwerin und der Familie seiner Gemahlin Helene Dorothee von Canitz.
​
Der Innenraum des Gotteshauses wird von einer verkürzten Hufeisenempore bestimmt. Der einfache Kanzelaltar hat seitliche Durchgänge, die früher für die Austeilung des sogenannten Wandelabendmahls genutzt wurden. Auf der linken, der "Brotseite" empfingen die Kommunikanten kniend das Brot; auf der rechten, der "Weinseite", wurde ihnen der Kelch mit dem Wein gereicht.
​
Im Glockenturm hängt noch eine Glocke aus dem Jahr 1569. Eine zweite wurde im 1. Weltkrieg eingeschmolzen und 1958 durch eine neue ersetzt.
​
Besichtigung: April – Oktober sonntags, sonst nach Vereinbarung mit Sylvia Zimmermann, Tel. 033731-12296. Von Ostern bis Erntedank ist die Kirche am Wochenende von 10-18 Uhr geöffnet und kann ohne Voranmeldung besucht werden.
Sehenswert: Gutshaus und Landschaftspark, 5-Kirchen-Rundweg (Wanderweg)